In unserem faszinierenden Hobby als Funkamateure sind wir ständig am Lernen, Basteln und Optimieren. Manchmal stossen wir dabei auf Probleme, die uns vor ein Rätsel stellen – und deren Lösung oft einfacher ist, als man denkt. Genau solch eine Erfahrung durfte ich kürzlich mit meinem neuen Triplexer MX3000N machen, den ich für meinen Icom IC-9700 angeschafft hatte.
Contents
Wozu dient ein Triplexer?
Der Icom IC-9700 ist ein fantastischer Transceiver, der die Bänder 2m, 70cm und 23cm abdeckt. Er verfügt praktischerweise für jedes Band über einen eigenen Antennenanschluss. Was aber, wenn man eine Multiband-Antenne für alle drei Bänder an einem einzigen Kabel betreibt? Genau hier kommt der Triplexer ins Spiel.
Ein Triplexer, wie der Diamond MX3000N, ist im Grunde eine Frequenzweiche. Er nimmt das Signal von der Antenne über ein einziges Kabel entgegen und teilt es auf die drei passenden Ausgänge für den Transceiver auf (oder umgekehrt beim Senden). So kann man mit nur einem Antennenkabel alle drei Bänder des IC-9700 nutzen – eine saubere und effiziente Lösung.
Das Problem: Ein SWR bis zum Anschlag
Voller Vorfreude schloss ich also den brandneuen Triplexer an. Doch die Freude währte nur kurz. Mein IC-9700 meldete auf allen Bändern ein unendlich hohes Stehwellenverhältnis (SWR). Ein Senden war so natürlich undenkbar. Um einen Defekt am Funkgerät oder den Kabeln auszuschliessen, überprüfte ich den Triplexer mit meinem Vector Network Analyzer (VNA). Das Ergebnis war dasselbe: ein katastrophales SWR.
Fehlersuche: Ein Blick ins Innere
Frustriert, aber auch neugierig, beschloss ich, das Gehäuse des Triplexers zu öffnen. Im Inneren präsentierte sich die übliche Verarbeitung von Diamond-Produkten mit Spulen und Kondensatoren. Doch nach wenigen Minuten des genauen Hinsehens fiel mir die Ursache des Problems ins Auge.
Eine der Kupferspulen im Inneren hatte Kontakt mit einer metallischen Hülse, die zur Befestigung des Gehäusedeckels dient. Dieser ungewollte Kontakt verursachte einen satten Kurzschluss gegen Masse.

Ich bog die Spule vorsichtig ein kleines Stück zurück, sodass sie die Hülse nicht mehr berührte. Nachdem ich das Gehäuse wieder verschraubt und alles erneut angeschlossen hatte, war das Problem behoben. Das SWR war auf allen Bändern hervorragend und der Triplexer funktionierte einwandfrei.
Fazit
Dieser kleine Vorfall zeigt einmal mehr, wie spannend unser Hobby sein kann. Ein winziges Detail kann eine grosse Wirkung haben. In diesem Fall kann man mit einem Augenzwinkern sagen: Nicht immer ist Kontakt gut, manchmal ist kein Kontakt besser. Wieder ein kleines Problem gelöst, das den Bastler in mir geweckt hat. So bleibt es jeden Tag spannend in der Welt des Amateurfunks!