Im Amateurfunk verwendet man üblicherweise Geräte und Kabel mit 50 Ohm Impedanz. Häufig hat man das Problem, dass z.B. bei einer Antenne diese 50 Ohm nicht gegeben sind und man einen Tuner für die Anpassung verwendet. Bei einer Fehlanpassung tritt eine Reflexion auf. Ein Teil der vom Funkgerät kommenden Leistung wird bei Fehlanpassung reflektiert und gelangt somit wieder zur Endstufe zurück. Uv ist die Spannung der Leistung, die zur Antenne geht und Ur ist die Spannung der Leistung, die zurückkommt. Im Idealfall gibt es keine Reflexion und somit ist Ur = 0 Volt, was ein SWR von 1,0 ergibt. Im schlimmsten Fall ist keine Antenne angeschlossen oder es herrscht Kurzschluss. Dann wird die komplette von der Endstufe kommende Leistung reflektiert. In dem Fall ist logischerweise Uv = Ur, was in die Formel eingesetzt ein unendliches SWR bedeutet. Man sieht, das SWR kann sich nur zwischen 1 und unendlich bewegen. Manchmal hört man so Aussagen wie “Mein SWR beträgt 1:2”, was ja dann ein SWR von 0,5 bedeuten würde. Da hat der OM versehentlich Zähler und Nenner vertauscht, er meint natürlich ein SWR von 2.

Dabei sind R1 und R2 die Widerstände des Funkgeräts und der Antenne. Der höhere Widerstand steht im Zähler. Das Funkgerät habe 50 Ohm. Es gibt dann zwei Fälle, bei dem das SWR z.B. 2 beträgt, 25 und 100 Ohm.
2 = 50 / 25 = 100 / 50
Den Funkamateur interessiert am ehesten, wieviel Leistung bei welchem SWR an der Antenne ankommt, bzw. reflektiert wird, hier eine Tabelle:

SWR Leistung

Will man das SWR einer Antenne überprüfen, muss sich das SWR-Meter direkt bei der Antenne am Einspeisepunkt befinden. Warum? Nehmen wir ein Beispiel, eine typische Situation beim jedem Funkamateur, da schliesse ich mich mit ein. Das SWR-Meter ist mit einem kurzen Stück Antennenkabel direkt hinter dem Funkgerät angeschlossen, dann folgen einige Meter Kabel bis zur Antenne. Jedes Antennenkabel hat eine Dämpfung. Gehen wir von 3 dB aus (das lässt sich gut rechnen), was bei VHF und höheren Bändern nicht unrealistisch ist. Es wird ein SWR von 1,3 angezeigt, recht schöner Wert, der 2 % reflektierte Leistung bedeutet. Das Kabel hat 3 dB Dämpfung. Das Sendesignal wird um 3 dB abgeschwächt. Erst an der fehlangepassten Antenne entsteht die Reflexion. Die Reflexion muß ja exakt die gleiche Länge im Kabel zurück und wird somit auch wieder um 3 dB abgeschwächt. Somit ist die tatsächlich vom SWR-Meter ausgewertete Reflexion um 6 dB geringer. Tatsächlich reflektiert die Antenne 8 % der Leistung, was ein SWR von 1,8 bedeutet. Oder etwas anders erklärt:
Das Funkgerät habe 100 Watt und 2 Watt kommen wieder zurück. Dann wird direkt an der Antenne eine Leistung von 4 Watt reflektiert. An der Antenne kommen aber nur 50 Watt an. Rechnet man auf 100 Watt um, wären es 8 Watt.

In dem Sinne ein Hoch auf alle Tuner… Ich habe eben mal nachgelesen was meine Modelle so anpassen. Als Beispiel der MAT-1500, ein toller und Preisgünstiger Tuner der bis sage und schreibe 1000 Ohm auf die gewünschten 50 Ohm anpasst. Somit hat jeder OM grosse Freude, wenn er mir sagt er kann die Antenne die auf 10m resonant ist auch für 15m oder sogar 17m brauchen. Das SWR ist mit dem Tuner super….