Wer Antennen baut oder damit experimentiert sucht eine Möglichkeit die Ausbreitungsbedingungen zu testen. Dazu eignet sich unter anderem das WSPR Protokoll bestens. Da ich ich mir den MINI1300 gekauft habe, will ich auch die eingebaute Funktion testen. Bisher habe ich dazu WSJTX genutzt, die implementierte WSPR Funktion arbeitet auch tadellos.

WSPR mit WSJTX
WSPR mit WSJTX

Doch was ist eigentlich WSPR:

Verwendung:
Kurzwellensignale können oft weltweit übermittelt werden, weil die oberen Schichten der Ionosphäre für Frequenzen unterhalb etwa 9 MHz bei jedem Einfallswinkel reflektierend wirken. Die nutzbare Frequenz kann bei flacherem Strahlungswinkel und geeigneter Sonnenaktivität bis etwa 50 MHz steigen, ist jedoch kaum vorhersagbar. Deshalb wird zur laufenden Ermittlung der Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle die Empfangsqualität entfernter Bakensender aufgezeichnet. Neben den bereits länger verwendeten Baken, die in Morsetelegrafie senden, gibt es weitere Systeme. Ein besonders gut für das Studium von Ausbreitungsbedingungen geeignetes Verfahren ist WSPR, wegen der geringen Bandbreite ist es jedoch anfällig für Dopplerverschiebung. Die Signale dieser leistungsschwachen Baken können bis zu 32 dB unter den Störsignalen liegen (d. h. die Leistung des Nutzsignals ist mehr als 1000 mal kleiner als die der Störsignale, bezogen auf eine NF-Bandbreite von 2500 Hz), weshalb nur spezielle, schmalbandige Empfangsverfahren die Signale dekodieren können.
Beschreibung
Dieses Verfahren wurde 2008 von dem Funkamateur und Nobelpreisträger für Physik Professor Joseph Hooton Taylor, Jr. (K1JT) als Teil der WSJT-Protokollgruppe entwickelt. Aussendung und Empfang der Signale erfolgt über einen an die Soundkarte angeschlossenen Sende-Empfänger für Einseitenbandmodulation. Das WSPR-Verfahren verwendet Frequenzumtastung mit vier Symbolfrequenzen (4-FSK) und eine Vorwärtsfehlerkorrektur. Die Uhren von Sender und Empfänger müssen auf wenige Sekunden genau synchronisiert sein. Die Aussendungen erfolgen über Intervalle von 2 Minuten Dauer, die jeweils zu geradzahligen Minuten beginnen (z. B. von xx:04 Uhr bis xx:06 Uhr usw.)

Das WSPR-Signal hat eine sehr geringe Bandbreite (5,9 Hz). Es benötigt damit etwa nur 0,1 % der Bandbreite eines AM-Rundfunksignals. In der von der WSPR-Software unterstützten Empfangsbandbreite von lediglich 200 Hz können mehrere Signale gleichzeitig empfangen und dekodiert werden.

WSPR erfreut sich im Amateurfunkdienst weltweit einer steigenden Beliebtheit für Bakenaussendungen vor allem auf Kurzwelle auf den Amateurfunkbändern von 160 – 6-Meter und auf den langwellig für Funkamateure nutzbaren Frequenzen des 630-Meter und 2,2-Kilometer-Bands. Auch terrestrische Reichweitentests im VHF/UHF-Bereich (144 / 430 MHz) werden durchgeführt.

Nun zu WSPR mit dem MINI1300

WSPR mit dem MINI1300
WSPR mit dem MINI1300

Die Konfiguration ist sehr einfach und übersichtlich, wichtig ist des die Zeit +- 1 Sekunde genau einzustellen ansonsten funktioniert es nicht.

Danach kann das Signal manuell oder Kontinuierlich gesendet werden.

Eine Kontrolle zeigt, dass wir on Air sind. Interessant ist es natürlich an welchen Orten der Welt das Signal gehört wird. Dazu kann die Karte auf http://wsprnet.org/ aufgerufen werden. Sinnvoll ist es den Filter mit dem eigenen Rufzeichen zu setzten.

WSPR Karte
WSPR Karte