Verkürzte Dipole werden überall da eingesetzt wo die Platzverhältnisse knapp sind. Für einen 80m FullSize Dipol mit einer vernünftiger länge des Antennenkabels habe ich keinen Platz. Nachdem ich sehr gute Erfahrungen mit meinen Kelemendipolen gemacht habe, bin ich auf die Idee gekommen einen verkürzten Monobanddipol für 80m zu bauen.

Es gibt natürlich verschiedene Verkürzungsfaktoren die gebaut werden können, ich habe mich für die 33% Variante entschieden da ich die Länge gut unterbringen kann. Die 50% Variante ist für mein Empfinden dann schon sehr kurz für das 80m Band.
Daten der Verlängerungsspule:
- Durchmesser der Spule 50 mm
- Windungen 23 Stk.
- Drahtdurchmesser 1 mm
- Abstand zwischen Windungen 0.1 mm
- Induktivität ca. 25 µH
Der verkürzte Dipol ist etwas schmalbandig, es ist beim Abstimmen darauf zu achten ob man die Antenne eher für CW/FT8 oder für Phonie verwenden will. Entsprechend ist die Antenne in der Länge anzupassen, ein Tuner ist zu empfehlen damit man mehr Bandbreite zu verfügung hat.




Hallo Chris!
Es gab doch noch eine kürzere Version der 80m Antenne von HB9LCD. Diese würde ich gerne einem befreundeten OM vorschlagen, finde aber leider keine Infos mehr darüber. Könntest Du mir hier vielleicht irgendwie behilflich sein?
73 und allseits viel Spaß beim gemeinsamen Hobby:
Harry
Wenn du eine noch kürzere Version als die 25.52 m lange Antenne bauen möchtest, musst du wissen, dass dies zwangsläufig zu einem Kompromiss bei der Effizienz und Bandbreite führt. Je kürzer die Antenne, desto größer ist der Verkürzungsfaktor und desto höher wird die erforderliche Induktivität der Ladespule, um die Antenne auf Resonanz zu bringen. Dies führt zu:
Geringere Effizienz: Ein größerer Teil der Energie wird in der Spule statt in der Abstrahlung verbraucht.
Geringere Bandbreite: Die Antenne wird schmalbandiger, was bedeutet, dass du sie genauer abstimmen musst und sie nur über einen kleinen Frequenzbereich ein gutes SWR hat.
Höhere Güte der Spule erforderlich: Die Ladespule muss eine sehr hohe Güte (Q-Faktor) aufweisen, um Verluste zu minimieren.
Anleitung für eine noch kürzere Version (Konzept):
Da die 25.52 m Version bereits eine gängige verkürzte Länge ist, gibt es keine spezifische «Anleitung» für eine noch kürzere Version mit festen Maßen, da die genauen Parameter (Länge der Antennendrähte, Induktivität der Spule) stark von den individuellen Gegebenheiten und der gewünschten Endlänge abhängen.
Das Vorgehen wäre aber wie folgt:
Ziel-Länge festlegen: Bestimme, wie kurz die Antenne maximal sein darf. Bedenke, dass unterhalb einer bestimmten Länge (z.B. 20-25m für 80m) die Effizienz rapide abfällt.
Berechnung der erforderlichen Induktivität:
Du brauchst Software (z.B. Antennenanalyse-Software wie EZNEC, MMANA-GAL oder Online-Rechner) oder Formeln, um die theoretisch benötigte Induktivität der Ladespule zu berechnen, die die Verkürzung der Antennendrähte kompensiert.
Dazu gibst du die Länge der beiden Antennenarme (jeweils die Hälfte der Gesamtlänge) und die gewünschte Resonanzfrequenz (z.B. 3.7 MHz für 80m) ein.
Bau der Ladespule:
Basierend auf der berechneten Induktivität musst du eine Ladespule konstruieren.
Material: Kupferlackdraht auf einem nicht-leitenden Spulenkörper (z.B. PVC-Rohr, Fiberglas).
Parameter: Die Anzahl der Windungen, der Durchmesser der Spule und der Drahtdurchmesser beeinflussen die Induktivität. Für eine hohe Güte sollte der Draht dick sein und die Spule einen relativ großen Durchmesser haben.
Mittelanzapfung: Die Ladespule wird in der Mitte des Dipols platziert.
Aufbau und Abstimmung:
Baue die Antenne mit den berechneten Längen und der gebauten Spule auf.
Abstimmung: Es ist sehr wahrscheinlich, dass du die Antennenlänge (durch Kürzen oder Verlängern der Drahtenden) und/oder die Induktivität der Spule (durch Hinzufügen oder Entfernen von Windungen) noch feinabstimmen musst, um das beste SWR an deiner gewünschten Frequenz zu erreichen. Ein Antennenanalysator ist hierbei unerlässlich.
Wichtige Hinweise:
Kompromisse: Sei dir bewusst, dass jede weitere Verkürzung die Leistungsfähigkeit der Antenne beeinträchtigt.
Hohe Güte: Die Güte der Ladespule ist entscheidend. Schlechte Spulen verursachen hohe Verluste.
Bandbreite: Die nutzbare Bandbreite wird sehr gering sein. Ein guter Antennentuner am Shack ist empfehlenswert, um die Antenne über einen größeren Frequenzbereich anzupassen, aber er kann die Verluste in der Antenne nicht kompensieren.
Isolierung: Achte auf gute Isolierung der Spule und der Antennendrähte, besonders bei höheren Leistungen.
Wenn du die 25.52 m Version baust und diese Länge bei dir gerade so passt, ist es wahrscheinlich die beste Wahl, da sie einen guten Kompromiss zwischen Länge und Effizienz darstellt. Die von HB9HJI beschriebene 25.52m lange Antenne nutzt eine Spule mit ca. 25 µH Induktivität. Wenn du eine noch kürzere Antenne willst, brauchst du eine noch höhere Induktivität.
Ich habe die Antenne nachgebaut, allerdings jede Kabellänge ca. 4 cm länger, um auf ca. 3600 khz zu kommen.
Die Antenne wurde unter Dach versuchsmässig aufgebaut. Leider war keinerlei Resonanz bei 80m zu ermitteln.
SWR durchgängig > 3. Oder ist es möglich, dass diese Antenne in V-Aufhängung nicht funktioniert`?
73 und Danke vorab für eine Rückantwort,
Markus, DK9MS
Guten Morgen Markus, die Antenne funktioniert auch als V, es ist schwer zu sagen was bei Dir jetzt nicht passt. Umgebung die einen Einfluss haben kann? 73 de Chris