Kategorie: Antennenbau (Page 1 of 4)

End Fed Antenne mit 1:49 Balun (10m/15m/20m/40m) 70 Watt

Erst wurden die End Fed Antennen immer grösser, damit sie auch mit 1kW eingesetzt werden können. Aktuell beginne ich immer kleinere und leichtere Endfeds zu bauen. Für POTA Aktivierungen benötigt man wirklich keine BIG Ununs. Im Keller liegen noch einige FT140-43 Ferritringe von Amidon. Einen davon habe ich in ein kleines Gehäuse gebaut. Wie immer verwende ich eine 1:49 Transformation da ich damit gute Erfahrungen gemacht habe. Auch von den 3kV Kapazitäten habe ich noch einen Sack voll. Es hätte auch ein 1kV gereicht, aber von denen habe ich keinen in der Kiste gefunden.

Dazu 20m flexibles Litzenkabel 1mm2 für den Transport auf eine Spule aufgewickelt und fertig ist die neue leichte POTA Antenne. Morgen werde ich Sie vor der nächsten Aktivierung erst kurz Abstimmen. Mit wenig Geld ist so schnell und einfach eine einigermassen tolle Multibandantenne gebaut.

5 Band Steckdipol 10/15/17/20/40m

Für meine POTA Aktivitäten habe ich bisher meist eine selbstgebaute 1:49 EndFed für 10-40m benutzt. Die Aktivierungen eignen sich auch bestens neue Antennen zu testen oder einmal eine andere zu probieren. Ich habe mir überlegt auf eine symmetrische Antenne umzusteigen da die mir einiges sympathischer sind. Da bietet sich an eine meiner Kelemen Antennen einzupacken. Die Multiband Trap Dipol Antennen haben schon viele male einen gut den Dienst erwiesen. Bei dem eher verhaltenen Wetter heute dachte ich mir aber, ich bau wieder einmal etwas neues. Martin HB3YDM hat mich auf eine Idee gebracht als er mir ein Bild seines Steckdipols sendete mit der Info das er die gerne einmal testen will. Warum nicht einen Steckdipol selbst bauen? Gedacht getan, ich habe die Längen für 10/15/17/20/40m berechnet und mir eine ungefähre Skizze erstellt.

5 Band Steckdipol 10/15/17/20/40m

Die Dipolschenkel waren sehr schnell auf die richtige Länge zugeschnitten. Wichtig wie immer, diese etwas länger zu machen, abschneiden geht bekanntlich immer. Dann habe ich mit dem 10m Band begonnen, die Dipolschenkel gekürzt, gemessen, gekürzt… bis die Antenne auf dem 10m Band abgestimmt war. Dann habe ich die beiden Stücke für das 15m Band angesetzt und das ganze wiederholt. Die Dipolschenkel gekürzt, gemessen, gekürzt… bis die Antenne auf dem 15m Band abgestimmt war. Immer so weiter bis auch das 40m Band gepasst hat und die Antenne somit einsatzbereit ist.

5 Band Steckdipol 10/15/17/20/40m

Die Steckverbindung habe ich etwas gesichert damit bei Spannung oder bei einer Windböe die Verbindungen nicht auseinander rutschen und für Ärger sorgen. Mit einfachsten Mitteln die gerade verfügbar waren gebaut, aber funktionell und leicht.

5 Band Steckdipol 10/15/17/20/40m

Jetzt freue ich mich auf die nächste POTA Aktivierung bei der ich die Antenne das erste mal testen kann. Ich war bisher nach jedem Pileup auf einem Band froh ein paar Minuten Pause zu machen, dabei kann man gut schnell das nächste Band an der Antenne wählen und hat für alle Bändern eine ausgewachsenen Dipol zu verfügung.

EndFed 8 Band 1:49 80/40/(30)/20/17/15/12/10 Meter Band

Heute war ein guter Tag das SWR meiner neuen 8 Band EndFed zu prüfen und die Antenne abzustimmen. Die SWR Kurve sieht nun wie gewohnt aus für eine 42m lange EndFed an einem 1:49 Unun. Der Transformator ist für 1000 Watt gebaut und hat den Test bereist gut bestanden. Nach einem längeren QSO können die Ferrit Ringkerne schon etwas warm werden, bei meinem längeren Test absolut unkritisch.

Ob einem die SWR Kurven nun gefallen oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Hier sieht man einen der Nachteile der wirklich einfachen Endfed Multibandantenne, aber schauen wir uns die SWR Kurve im einzelnen kurz an:

  • 10m Auffällig wie schmal hier der Bereich ist der ohne Tuner genutzt werden kann. Das Bandende ist auch mit Tuner unbrauchbar.
  • 12m Das ganze Band ist ohne Tuner nutzbar, am Bandende immer noch unter 1:1.5
  • 15m Hier wird am Bandanfang ein Tuner benötigt. Wer aber keine digitalen Betriebsarten oder CW mit der Antenne machen will, der kann hier ohne Tuner arbeiten.
  • 17m Es wird ein Tuner von Anfang bis Bandende benötigt.
  • 20m Hier spielt die EndFed gut von Anfang bis Ende.
  • 30m Nicht anders zu erwarten, durchgängig ein SWR um 1:2. Mit einem Tuner aber kein Problem.
  • 40m Hier bin ich etwas erstaunt, ich bin mir gewohnt das meine EndFeds hier ein brauchbares SWR zeigen. Bei dieser Antenne mit Tuner problemlos.
  • 80m Das selbe wie bei 40m, normalerweise ist das SWR tiefer bei den Antennen. Mit Tuner kein Problem.

Ich will noch anmerken, dass diese kein aussagekräftiger Test ist. Wenn ich die ganze Messreihe anschaue, bin ich der Meinung man müsste die Antenne an einem anderen Ort nochmals aufhängen und messen. Bei diesem Test hing die Antenne horizontal gespannt ca. 10m über Grund.

In der Vergangenheit habe ich fast jede mir bekannte Variante der EndFed mit 1:64 oder 1:49 gebaut. QRP, 100 Watt, 1500 Watt in allen Längen und Bändervarianten. Die EndFed ist mit Sicherheit keine Wunderantenne, kein Beam oder eine DX-Waffe . Aber sie ist bei Einhaltung diverser Rahmenbedingungen mehr als nur eine legale Vernichtungsmaschine für Sendeleistung sondern eine durchaus gelungene Möglichkeit für innereuropäische Verbindungen auf verschiedenen Bändern. Bei den tollen Bedingungen die täglich auf den DX Bändern herrschen sind Verbindungen mit wenig Leistung rund um die Welt möglich.

  • – Wichtig ist auch die Länge der Koax-Zuleitung, die sonst eine ungewollte Transformation bewirkt.
  • – Obwohl die Antenne an einem hochohmigen Punkt eingespeist wird, fliest trotzdem ein Strom gegen “Erde”
    z.B. I = Wurzel(P/R) -> I=48mA bei 5 Watt und 2200 Ohm.
  • – Eine hochohmige Antenne ist mit der Impedanz deutlich bandabhängig und kapital umgebungsabhängig. Erhebliche Blindanteile sind vorhanden.
    Das alles über einen Kern mit festem Transformationsverhältnis!
  • + Schnell, günstig und einfach zu bauen.
  • + Kann an fast jedem Ort ohne aufzufallen aufgehängt werden.
  • + Ein Draht viele Bänder

Jetzt wird es Zeit für mich das Thema EndFed etwas ruhen zu lassen, ich habe Lust etwas neues zu bauen und zu testen.

Ich bin aktuell von meiner Cobweb und meinem HexBeam begeistert. Die CobWeb eine Stufe über der EndFed und der HexBeam nochmals eine Stufe höher? Keine Ahnung, Zeit es herauszufinden!

End Fed Antennen (1:49) 1KW

UNUN 1:49 EndFed Antenne

Da die beiden 1000 Watt EndFed ungeplant noch etwas länger auf dem Dach bleiben werden, habe ich keine mehr für Portabel. Das Wetter ist heute etwas durchzogen mit Regen und Wind, was bietet sich da besser an als einen weiteren 1:49 Unun zu wickeln.

Die Antennen auf dem Dach haben eine Länge von 42m und können 8 Bänder bedienen 80,40 (30) 20,17,15,12 und das 10 Meter Band. Für Portabel hat sich die Länge von 42m meist als zu lang herausgestellt. Für Portabel bietet sich die 22m lange Variante an. Das 80m Band ist wegen der Spule etwas schmal und es muss ein Tuner für die Bandenden eingesetzt werden.

Für die 1000 Watt Variante verwende ich 2 FT240-43 Ferritringe und ganz wichtig einen Keramik-Kondensator, 100 pF der Spannungsfest ist. Ich habe mir welche mit 30kV besorgt, da kann nie mehr was schief gehen.

Umbau Antennen 1

Endlich wieder einmal Zeit die Antennenanlage zu optimieren. In den letzten Wochen war schon fast regelmässig QRL angesagt an den Wochenenden. Dieses Wochenende konnte ich das tolle Wetter nutzen um etwas auf dem Hausdach herumzuturnen und einige erste Änderungen an der Antennenanlage vorzunehmen. Als erstes habe ich etwas mit einem tränenden Auge den Stockcorner jc-4 abgebaut. Der Tuner leistete top Arbeit und hat immer das getan was er soll, den 47m langen Draht für alle Bänder von 10-160m anpassen. Neu ist die HyEndFed 80/40(30)20/17/15/12/10m auf den hohen Baum gespannt.

In einem zweiten Schritt werde ich die selbstgebaute EndFed abbauen und an stelle dieser die CobWeb 10/12/15/17/20m auf den Mast bauen. Ich hoffe auf weiterhin gutes Wetter am nächsten Wochenende um den Umbau abzuschliessen.

Hier eine Skizze der aktuellen Situation:

Antenen HB9HJI

Urlaub Mohrweiler 3 Urlaubssetup

Inzwischen sind wir hier in Mohrweiler eingelebt, eine wundervolle Gegend um zu Wandern in der schönen Natur hier. Bisher hatte uns das Wetter etwas gesteuert, wir mussten immer den Wetterbericht im Auge behalten um nicht all zu nass zu werden. Das war auch ein Grund das ich den Aluschiebemast noch nicht im Garten aufgestellt habe, aber auch mit dem jetzigen Setup der “kurzen” EndFed 1015204080 waren bisher tolle Verbindungen möglich. Als TRX habe ich bisher den IC-705 mit dem MAT-180H und der MLA100 eingesetzt. Ich habe in der Vergangenheit bereits über dieses äusserst zuverlässige Gespann berichtet.

IC-705 mit dem MAT-180H und der MLA100

Als Stromversorgung habe ich meinen 50Ah Eremit Lifepo4 mit dabei, ein Akku der einwandfrei seinen Dienst tut. Meine Erfahrungen ob mit 18Ah oder dem 50Ah sind top, ich kann jedem Eremit empfehlen. Ich werde mir noch den 100Ah anschaffen um etwas mehr Reserve an Fieldday zu haben. Hier der Eremit an der Tankstelle:

Eremit 50Ah

Somit ist alles bereit für das kommende Wochenende, morgen startet ja der Fieldday 2023! Ein toller Anlass den man nicht verpassen sollte! Für mich dieses Jahr leider aus dem Urlaub, gerne hätte ich wieder mit dem HB9TG an dem Anlass mitgemacht. Aber man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen ;)…

Urlaub Mohrweiler 1

Was gibt es schöneres als Urlaub, diese Sommerferien sind wir nach Mohrweiler gefahren. Der Ortsteil Mohrweiler liegt nördlich von Malberg auf einer Anhöhe. Die Entfernung zum Hauptort beträgt rund 3,5 km. Mohrweiler ist fast ausschliesslich von Wald umgeben. Weit entfernt von QRM und sonstigen Störungen haben wir ein kleines Stück Paradies gefunden das zu wundervollen Wanderungen einläd und sehr viele Ruhe vom Alltag verspricht.

APRS Mohrweiler Anreise

Kaum angekommen musste als erstes ein provisorium an Antenne in die Luft um die ersten Tage zu überbrücken. In den ersten Tagen liegt ja immer sehr viel an, Vorräte auffüllen ;), einräumen, einleben…. Ohne auf Kurzwelle QRV zu sein geht das gar nicht. Ich habe kurzerhand eine selbstgebaute EndFed (100 Watt) an einen langen, überhängenden Ast hochgezogen. Die 21m lange Antenne tut immer sehr gut ihren Dienst ohne weitere grossen Anstrengungen. Für das hochziehen werfe ich immer einen an einer dünnen Nylonschnur befestigten Stein über die Äste. Ich war dieses mal selbst erstaunt als ich beim 2. Anlauf einen sehr hohen perfekt geeigneten Ast erwischte. Kurzerhand ist die Antenne auf einer ansehnlichen Höhe aufgezogen und ein erstes QSO auf 20m mit CS7AWL nach Portugal war ohne Probleme zu arbeiten.

Gegend Abend konnte ich ein längeres QSO mit meinem Freund Rene HB9HJL arbeiten. Die Bedingungen waren Ideal und wir konnten uns beide einen sehr tollen Rapport mit 5/9+20 geben, so macht Kurzwelle Spass. Da fragt man sich natürlich warum das Antennensetup noch optimiert werden soll… Nach reichlichem überlegen musste ich mir die Frage selbst beantworten; ich habe noch viele Kisten mit Material mitgenommen die verbaut werden wollen. Ich werde wie vor Tagen geplant den 15m Aluschiebemast an den kleinen Baum binden. An dem Mast werde ich den grossen Bruder hochziehen, die HyEndfed mit 42m Länge. Da diese Antenne für mehr Leistung gebaut ist, kann ich mit etwas mehr Leistung fahren. Was noch gänzlich fehlt ist die 2m Antenne, bereits mit dem Handfunkgerät konnte ich einige Relais und OMs Simplex erreichen. Der Standort entspricht meiner Planung und scheint optimal auch für 2m QSOs zu sein. Über die 2m vertikal Drahtantenne die hochgezogen wird, später dann mehr hier.

Nach den letzten QSOs mit der “kleinen” EndFed frage ich mich ob ich in der Zukunft noch den Aufwand betreiben soll all das Material mitzuschleppen. Die Frage will ich nicht abschliessend beantworten, wir werden es sehen.

6 Meter – das Magic Band

Es herrschen praktisch täglich Sporadic-E-Bedingungen die auf 6 m europaweite Kontakte ermöglichen. Auch Wege nach Afrika und Kanada sind teilweise bis nach Mitternacht offen. Es lohnt also wieder einmal ein paar Worte über das 6m Band zu schreiben. Die höheren KW-Bändern sind insbesondere für innereuropäische Verbindungen geeignet. Das Sechs-Meter-Band reicht bei uns von 50 bis 52 MHz. Es bietet praktisch alle Ausbreitungsformen, die HF- und VHF-Betreibern bekannt sind, sowie einige, die auf sechs Metern viel häufiger vorkommen. An Betriebsarten gibt es nicht nur CW, SSB und WSJT-X, sondern auch FM-Simplex sowie FM-Repeater. Die beliebteste Ausbreitungsart ist Sporadic E (Es), also die Reflexion an der E-Schicht der Ionosphäre. Dies tritt vor allem im Sommer auf, aber es gibt auch ein paar Zeiten im Rest des Jahres, in denen sich Es bilden kann.

Manchmal ist es da, manchmal nicht. Darin liegt die Magie. Ich habe schon oft die Aussage gehört das eine Antenne montiert wurde aber kein Betrieb auf dem 6m Band gehört wurde. Die OMs haben die Magie des Bandes nicht begriffen, es ist wie eine Jagt, ein abwarten, ein beobachten bis sich das Band entfaltet. Dann macht es Spass, manchmal kurz, manchmal etwas länger… Auch mit einer selbstgebauten improvisierten Antenne wie ich es habe. Es braucht keinen grossen Beam (natürlich das würde sicher noch mehr Spass machen ) es geht auch mit einer einfachen Antenne. In dem Sinne… probiert es einmal aus, werdet QRV auf 6m.

HB9HJI 6m Band Deltaloop

Bau der 6m Deltaloop habe ich hier beschrieben.

HyEndFed 80/40(30)20/17/15/12/10 am 15m Mast

Was für ein tolles Wetter heute, Zeit um die HyEndFed 80/40(30)20/17/15/12/10 am neuen 15m Fieberglasmast zu testen. Den tollen neuen Mast mit Schnellspannverschlüssen habe ich an der HamRadio gekauft. Der Hersteller ist die Firma Hamradioboutique , diese bietet diverse Längen des Mastes an. Mich hat besonders die Stabilität im Vergleich zu meinen GFK Masten überzeugt. Das sind Welten zu jedem anderen mir bekannten Fieberglas oder GFK Mast. Auch das oberste Element hat noch einen Aussendurchmesser von 27mm. Wichtig trotz der Stabilität ist wie immer eine vernünftige Abspannung. Da bin ich bei Wimo mit den Abspann-Schellen für Portabelmast fündig geworden. Auch die Häringe habe ich erneuert, bereits für den Aluschiebemast habe ich von der Firma Spiderbeam 750mm Hänrige. Für die leichtere Installationen habe ich einen Satz von den 330mm langen bestellt. Eine Kiste voller neues Material das heute getestet werden will

Hamradioboutique HyEndFed 80/40(30)20/17/15/12/10

Die HyEndFed 80/40(30)20/17/15/12/10 hat auf allen Bändern ein optimales SWR, lediglich auf den oberen Bändern 12 und 10m steigt das SWR etwas an. Das kann aber auch sehr gut am aktuellen Aufbau liegen. Die 40m Länge sind auch in meinem Garten nicht optimal als Inverted V aufzubauen. Das SWR ist in einem absolut unkritischen Bereich von 2.2 im 10m Band somit steht einem tollen Funkertag nichts im Weg… ausser die nicht so optimalen Bedingungen auf den Bändern könnten da etwas bremsen heute.

Anpassung von Antennen mit Tuner

Im Amateurfunk verwendet man üblicherweise Geräte und Kabel mit 50 Ohm Impedanz. Häufig hat man das Problem, dass z.B. bei einer Antenne diese 50 Ohm nicht gegeben sind und man einen Tuner für die Anpassung verwendet. Bei einer Fehlanpassung tritt eine Reflexion auf. Ein Teil der vom Funkgerät kommenden Leistung wird bei Fehlanpassung reflektiert und gelangt somit wieder zur Endstufe zurück. Uv ist die Spannung der Leistung, die zur Antenne geht und Ur ist die Spannung der Leistung, die zurückkommt. Im Idealfall gibt es keine Reflexion und somit ist Ur = 0 Volt, was ein SWR von 1,0 ergibt. Im schlimmsten Fall ist keine Antenne angeschlossen oder es herrscht Kurzschluss. Dann wird die komplette von der Endstufe kommende Leistung reflektiert. In dem Fall ist logischerweise Uv = Ur, was in die Formel eingesetzt ein unendliches SWR bedeutet. Man sieht, das SWR kann sich nur zwischen 1 und unendlich bewegen. Manchmal hört man so Aussagen wie “Mein SWR beträgt 1:2”, was ja dann ein SWR von 0,5 bedeuten würde. Da hat der OM versehentlich Zähler und Nenner vertauscht, er meint natürlich ein SWR von 2.

Dabei sind R1 und R2 die Widerstände des Funkgeräts und der Antenne. Der höhere Widerstand steht im Zähler. Das Funkgerät habe 50 Ohm. Es gibt dann zwei Fälle, bei dem das SWR z.B. 2 beträgt, 25 und 100 Ohm.
2 = 50 / 25 = 100 / 50
Den Funkamateur interessiert am ehesten, wieviel Leistung bei welchem SWR an der Antenne ankommt, bzw. reflektiert wird, hier eine Tabelle:

SWR Leistung

Will man das SWR einer Antenne überprüfen, muss sich das SWR-Meter direkt bei der Antenne am Einspeisepunkt befinden. Warum? Nehmen wir ein Beispiel, eine typische Situation beim jedem Funkamateur, da schliesse ich mich mit ein. Das SWR-Meter ist mit einem kurzen Stück Antennenkabel direkt hinter dem Funkgerät angeschlossen, dann folgen einige Meter Kabel bis zur Antenne. Jedes Antennenkabel hat eine Dämpfung. Gehen wir von 3 dB aus (das lässt sich gut rechnen), was bei VHF und höheren Bändern nicht unrealistisch ist. Es wird ein SWR von 1,3 angezeigt, recht schöner Wert, der 2 % reflektierte Leistung bedeutet. Das Kabel hat 3 dB Dämpfung. Das Sendesignal wird um 3 dB abgeschwächt. Erst an der fehlangepassten Antenne entsteht die Reflexion. Die Reflexion muß ja exakt die gleiche Länge im Kabel zurück und wird somit auch wieder um 3 dB abgeschwächt. Somit ist die tatsächlich vom SWR-Meter ausgewertete Reflexion um 6 dB geringer. Tatsächlich reflektiert die Antenne 8 % der Leistung, was ein SWR von 1,8 bedeutet. Oder etwas anders erklärt:
Das Funkgerät habe 100 Watt und 2 Watt kommen wieder zurück. Dann wird direkt an der Antenne eine Leistung von 4 Watt reflektiert. An der Antenne kommen aber nur 50 Watt an. Rechnet man auf 100 Watt um, wären es 8 Watt.

In dem Sinne ein Hoch auf alle Tuner… Ich habe eben mal nachgelesen was meine Modelle so anpassen. Als Beispiel der MAT-1500, ein toller und Preisgünstiger Tuner der bis sage und schreibe 1000 Ohm auf die gewünschten 50 Ohm anpasst. Somit hat jeder OM grosse Freude, wenn er mir sagt er kann die Antenne die auf 10m resonant ist auch für 15m oder sogar 17m brauchen. Das SWR ist mit dem Tuner super….

« Older posts

© 2024

Theme by Anders NorenUp ↑